Symbolbild Citalopram bei Depressionen
Citalopram

Wie Citalopram bei Depressionen hilft

Citalopram wird häufig zur Behandlung von Depressionen verschrieben. Depressionen können plötzlich auftreten oder durch bestimmte Lebensereignisse ausgelöst werden. Hier erfahren Sie, wie das Medikament helfen kann und worauf Sie achten sollten, um von der Behandlung optimal zu profitieren.

So wirkt Citalopram bei Depressionen

Die Gehirnzellen (Neuronen) setzen eine Reihe von chemischen Stoffen frei, die wiederum andere Neuronen stimulieren. Dies führt zu elektrischen Impulsen, die viele andere Funktionen steuern. Serotonin ist eine dieser Substanzen im Gehirn. Sobald es freigesetzt wird, stimuliert es andere Nervenzellen und wird dann wieder in die Zellen aufgenommen und verwertet. Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) wie Citalopram erhöhen die Menge des im Gehirn zirkulierenden Serotonins. Dies kann bei manchen Menschen die Symptome einer Depression oder Panikstörung lindern.

Was vor der Einnahme zu beachten ist

Unter bestimmten Umständen sollte Citalopram bei Depressionen nicht oder nur unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen angewendet werden. Es ist Aufgabe des behandelnden Arztes, diese Punkte vor Beginn der Behandlung abzuklären:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Funktionsstörungen der Leber oder der Nieren
  • Herzerkrankungen
  • Epilepsie
  • Erhöhter Blutzucker (Diabetes mellitus)
  • Erhöhter Augeninnendruck (Glaukom)
  • Hirnblutungen, gastrointestinale Blutungen und Magengeschwüre
  • Manische Phasen in der Vorgeschichte
  • Allergische Reaktion auf den Wirkstoff
  • Bei gleichzeitiger Einnahme von MAO-Hemmern

Ob Citalopram bei Depressionen eingesetzt werden kann, wenn einer der oben genannten Punkte zutrifft, entscheidet im Einzelfall der Arzt oder die Ärztin. Bitte beachten Sie, dass dies keine vollständige Liste der Kontraindikationen ist.

Citalopram bei Depressionen richtig anwenden

Bevor Sie Citalopram gegen Depressionen einnehmen, lesen Sie den Beipackzettel des Herstellers, der in der Packung enthalten ist. Dort finden Sie weitere Informationen über das Medikament und eine vollständige Liste der Nebenwirkungen, die bei der Einnahme auftreten können. Damit Citalopram bei Depressionen richtig wirken kann, ist es wichtig, dass Sie die ärztlichen Anweisungen genau befolgen. In der Regel wird das Medikament einmal täglich eingenommen. Wenn Ihr Arzt nichts anderes verordnet hat, können Sie die Einnahmezeit selbst bestimmen. Versuchen Sie aber, Ihre Dosen jeden Tag ungefähr zur gleichen Zeit einzunehmen.

Wenn Sie wegen einer Panikstörung behandelt werden, kann Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen anfangs eine niedrigere Dosis verschreiben, die dann allmählich erhöht wird. Der Grund dafür ist, dass manche Menschen in den ersten zwei Wochen Angstzustände entwickeln, die durch eine langsame Dosissteigerung verringert werden können. Wenn Sie Citalopram gegen Depressionen oder Panikstörungen einnehmen, spielt es keine Rolle, ob Sie es vor oder nach dem Essen einnehmen. Wenn Sie eine Dosis vergessen haben und dies noch am selben Tag bemerken, holen Sie sie einfach nach. Nehmen Sie jedoch niemals die doppelte Dosis ein, um eine vergessene Dosis vom Vortag auszugleichen.

Wie Citalopram bei Depressionen am besten wirkt

Viele Patienten, die Citalopram gegen Depressionen einnehmen, haben das Gefühl, dass es nicht sofort wirkt. Tatsächlich kann es ein bis zwei Wochen dauern, bis die Wirkung einsetzt, und vier bis sechs Wochen, bis der volle Nutzen eintritt. Brechen Sie die Einnahme nicht nach ein oder zwei Wochen ab, auch wenn Sie das Gefühl haben, dass es nicht wirkt.

Ärztliche Termine wahrnehmen

Während der Behandlung ist es wichtig, regelmäßig zum Arzt oder zur Ärztin zu gehen, denn nur so kann überprüft werden, ob die Medikamente richtig wirken. Wenn Sie Alkohol trinken, fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin. Es kann sein, dass Ihnen geraten wird, keinen Alkohol zu trinken, während Sie Citalopram einnehmen, weil Alkohol das Risiko von Nebenwirkungen wie übermäßiger Schläfrigkeit erhöht.

Einfluss auf Diabetes

Wenn Sie Diabetiker sind, müssen Sie Ihren Blutzucker (Glukose) möglicherweise häufiger kontrollieren, da Citalopram Ihren Blutzucker beeinflussen kann.

Antidepressiva und andere Arzneimittel

Wenn Sie ein anderes Medikament kaufen, fragen Sie in der Apotheke, ob Sie es zusammen mit Citalopram einnehmen können, da einige frei verkäufliche Medikamente Wechselwirkungen mit dieser Behandlung haben können. Insbesondere sollten Sie das pflanzliche Arzneimittel Johanniskraut nicht einnehmen und sich vor dem Kauf von entzündungshemmenden Schmerzmitteln beraten lassen.

Wenn keine Besserung eintritt

Es gibt verschiedene Arten von Antidepressiva, die sich in ihren möglichen Nebenwirkungen unterscheiden. Wenn Sie merken, dass Citalopram bei Ihrer Depression nicht hilft oder die Nebenwirkungen zu stark sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin darüber, weil ein anderes Antidepressivum für Sie besser geeignet sein könnte.

Selbstmordgedanken

Vor allem zu Beginn der Behandlung können sich die depressiven Symptome verstärken und bei manchen Patienten sogar Selbstmordgedanken auftreten. Diese Gedanken können sowohl mit der Erkrankung als auch mit der Behandlung zusammenhängen. Es ist sehr wichtig, dass Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin darüber sprechen, wenn Sie solche Gedanken haben.

Sonnenempfindlichkeit

Manche Menschen, die Citalopram gegen Depressionen einnehmen, stellen fest, dass ihre Haut empfindlicher auf Sonnenlicht reagiert als sonst. Bis Sie wissen, wie Ihre Haut reagiert, sollten Sie bei starker Sonneneinstrahlung eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden.

Dauer der Behandlung

Wer Citalopram gegen Depressionen einnimmt, muss damit rechnen, dass die Behandlung mehrere Monate dauert. Das ist völlig normal und trägt dazu bei, dass die Symptome nicht wieder auftreten. Brechen Sie die Einnahme von Citalopram gegen Depressionen nicht ab, es sei denn, Ihr Arzt oder Ihre Ärztin rät Ihnen dazu. Ein plötzliches Absetzen von Citalopram kann zu Problemen führen, und man wird Ihnen wahrscheinlich raten, die Dosis langsam zu verringern, wenn es nötig ist.

Nebenwirkungen

Neben dem Nutzen können Medikamente auch Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn Citalopram zur Behandlung von Depressionen eingesetzt wird. Eine vollständige Liste findet sich in der Packungsbeilage. Die Nebenwirkungen bessern sich oft, wenn sich der Körper an das Medikament gewöhnt hat. Sprechen Sie dennoch mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin oder fragen Sie in der Apotheke nach, wenn eine der folgenden Nebenwirkungen andauert oder Sie beeinträchtigt

  • Erbrechen, Verdauungsstörungen, Verstopfung oder Durchfall: Halten Sie sich an einfache Lebensmittel und trinken Sie viel Wasser.
  • Sie fühlen sich schläfrig, schwach oder müde: In diesem Fall sollten Sie nicht Auto fahren und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen.
  • Mundtrockenheit: Versuchen Sie, zuckerfreien Kaugummi zu kauen oder zuckerfreie Bonbons zu lutschen.
  • Kopfschmerzen: Trinken Sie viel Wasser und lassen Sie sich in der Apotheke gegebenenfalls ein leichtes Schmerzmittel empfehlen. Wenn die Kopfschmerzen anhalten, informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
  • Stimmungsschwankungen, Ängstlichkeit, Nervosität, Aufregung, Vergesslichkeit, Unruhe oder Zitterigkeit: Dies kann zu Beginn der Behandlung auftreten, wenn man Citalopram bei Depressionen einsetzt, legt sich aber in der Regel innerhalb weniger Tage. Wenn es lästig oder schwerwiegend wird, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.
  • Vermehrtes Schwitzen, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Schmerzen, Kribbeln, verminderter Sexualtrieb oder verminderte sexuelle Leistungsfähigkeit, Ohrensausen, Gähnen, Herzklopfen, laufende Nase, Juckreiz: Wenn eines dieser Probleme auftritt, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.

Einige Menschen, die Citalopram gegen Depressionen einnehmen, entwickeln eine allergische Reaktion. Obwohl dies sehr selten vorkommt, sollten Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren, wenn Sie Schwellungen im Gesicht, Atembeschwerden oder einen schweren Hautausschlag bekommen.

Wenn Sie andere Symptome bemerken, von denen Sie glauben, dass sie auf dieses Arzneimittel zurückzuführen sind, gehen Sie zu Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin bzw. in Ihre Apotheke.

Zu beachten, wenn Sie Citalopram bei Depressionen verwenden:

Nehmen Sie niemals mehr als die verschriebene Dosis ein. Wenn Sie vermuten, dass Sie oder jemand anderes eine Überdosis eingenommen hat, wenden Sie sich an die Notaufnahme Ihres örtlichen Krankenhauses. Nehmen Sie den Behälter mit, auch wenn er leer ist.

Wer in einer Apotheke Citalopram kaufen möchte, benötigt ein ärztliches Rezept. Wenn Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Citalopram zur Behandlung von Depressionen verschrieben hat, ist das Medikament ausschließlich für Sie bestimmt. Geben Sie es niemals an andere Personen weiter, auch wenn deren Zustand ähnlich zu sein scheint. Wenn Sie sich einer Operation oder Zahnbehandlung unterziehen müssen, teilen Sie dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin mit, welche Medikamente Sie einnehmen.

Bewahren Sie keine abgelaufenen oder nicht mehr benötigten Medikamente auf. Bringen Sie sie zur Entsorgung in Ihre Apotheke. Bei Fragen zu diesem Arzneimittel wenden Sie sich bitte an Ihre Apotheke.

Quelle: patient.info

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