Symbolbild Mirtazapin
MirtazapinNaSSA

Mirtazapin zur Behandlung von Depressionen

Mirtazapin ist in Deutschland zur Behandlung von Depressionen zugelassen. Eine Depression kann ohne erkennbaren Grund auftreten oder durch ein Lebensereignis ausgelöst werden, z.B. durch ein Beziehungsproblem, einen Trauerfall oder eine Krankheit.

Gehirnzellen (Neuronen) setzen ständig chemische Stoffe frei, die andere Neuronen stimulieren. Dies führt zu elektrischen Impulsen, die viele Funktionen des Gehirns, einschließlich der Stimmung, steuern. Noradrenalin und Serotonin sind zwei dieser Stoffe. Mirtazapin erhöht ihre Menge im Gehirn, was die Symptome einer Depression lindern kann.

Gegenanzeigen

Manche Medikamente sind für Menschen mit bestimmten Erkrankungen nicht geeignet oder müssen mit besonderer Vorsicht angewendet werden. Dies gilt auch für Antidepressiva aus der Gruppe der NaSSA wie Mirtazapin. Aus diesen Gründen ist es wichtig, dass der behandelnde Arzt vor Beginn der Einnahme von Mirtazapin den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten kennt.

Mirtazapin ist für schwangere und stillende Frauen nicht geeignet. Vorsicht ist auch geboten bei Herz-, Leber- oder Nierenproblemen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Bluthochdruck, Epilepsie, Diabetes, erhöhtem Augeninnendruck, grünem Star (Glaukom), verschiedenen psychischen Erkrankungen wie Psychosen oder bipolaren Störungen sowie bei allergischen Reaktionen auf den Wirkstoff.

Wenn andere Medikamente eingenommen werden, muss der Arzt oder die Ärztin darüber informiert werden. Dazu gehören auch rezeptfrei erhältliche Medikamente sowie pflanzliche und komplementäre Arzneimittel.

Anwendung von Mirtazapin zur Behandlung von Depressionen

Wer in der Apotheke ein Medikament mit dem Wirkstoff Mirtazapin (zum Beispiel Remeron) kaufen möchte, benötigt dafür ein ärztliches Rezept.

Vor der Einnahme ist es wichtig, die Packungsbeilage des Herstellers zu lesen. Dort finden Sie weitere Informationen über Mirtazapin und eine vollständige Liste der Nebenwirkungen, die bei der Einnahme auftreten können.

Mirtazapin muss genau nach Vorschrift eingenommen werden. In der Regel wird es einmal täglich vor dem Schlafengehen eingenommen. Es gibt verschiedene Stärken und Arten von Tabletten, die vom Arzt oder der Ärztin ausgewählt werden. Diese Information steht auch auf dem Etikett der Packung.

Mirtazapin kann vor oder nach dem Essen eingenommen werden. Sofern es sich nicht um Schmelztabletten handelt, sollten sie ganz geschluckt werden. Sie dürfen nicht gekaut oder zerkleinert werden. Schmelztabletten sind so beschaffen, dass sie sich im Mund auflösen. Sie sollten vorsichtig aus der Verpackung genommen und auf die Zunge gelegt werden. Bei der Entnahme sollten die Hände trocken sein.

Wenn eine Dosis vergessen wurde, ist das kein Grund zur Sorge. Nehmen Sie einfach die nächste Dosis ein, sobald sie fällig ist. Nehmen Sie jedoch nicht die doppelte Dosis ein, um eine vergessene Dosis auszugleichen.

Wie wirkt Mirtazapin am besten?

Mirtazapin wirkt in der Regel nicht sofort. Es kann ein bis zwei Wochen dauern, bis die Wirkung einsetzt, und zwei bis vier Wochen, bis der volle Nutzen erreicht ist. Man sollte die Einnahme nicht nach ein oder zwei Wochen abbrechen, weil man glaubt, dass das Medikament nicht wirkt.

Arzttermine sollten eingehalten werden. So kann sich der Arzt oder die Ärztin über den Verlauf der Behandlung informieren. Während der Einnahme von Mirtazapin können Gedanken auftreten, sich selbst zu verletzen oder das Leben zu beenden. Es ist sehr wichtig, dass Sie dies Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin mitteilen.

Dieses Medikament kann schläfrig machen. Fahren Sie nicht, bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen, mit denen Sie sich oder andere verletzen könnten. Es wird empfohlen, während der Behandlung keinen Alkohol zu trinken, da dies das Risiko bestimmter Nebenwirkungen, wie z. B. Schläfrigkeit, erhöht. Wenn Sie andere Medikamente einnehmen, sollten Sie sich in der Apotheke erkundigen, ob diese zusammen mit Mirtazapin eingenommen werden können.

Es gibt verschiedene Arten von Antidepressiva. Sie unterscheiden sich in ihrer Wirkung und auch in ihren Nebenwirkungen. Wenn Mirtazapin bei der Behandlung von Depressionen nicht die erhoffte Wirkung zeigt oder zu starken Nebenwirkungen führt, sollte dies beim nächsten Arztbesuch angesprochen werden, um vielleicht ein besser geeignetes Medikament zu finden.

Die Einnahme von Mirtazapin sollte nicht ohne ärztlichen Rat beendet werden. Ein abruptes Absetzen kann zu Problemen führen. Meist ist es besser, die Dosis unter ärztlicher Anleitung über mehrere Wochen langsam zu reduzieren. Es ist damit zu rechnen, dass die Behandlung nach Abklingen der Depression noch mehrere Monate andauert. Das ist normal und trägt dazu bei, dass die Symptome nicht wieder auftreten.

Quelle

 

You may also like

1 Comment

  1. […] Mirtazapin zur Behandlung von Depressionen […]

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert